Die Evolutionstheorie nach Darwin erklärt also die Entwicklung (Evolution) von Organismen. Daraus, dass sich aus einem bestimmten Populationskreis einer Art viele Lebewesen unterscheiden lassen, die sich bereits phänotypisch geringfügig unterscheiden (durch Mutationen).
Diese unterschiedlichen Lebewesen einer Art stehen nun in einem Wettbewerb um günstigste Lebensbedingungen, Lebensraum, Nahrung und Geschlechtspartner. Die den jeweiligen Lebensbedingungen am besten Angepassten (Fittesten) setzen sich durch und können am meisten Nachkommen zeugen (Selektion) durch natürliche Auslese. Zu diesen beiden bereits von Darwin formulierten Evolutionsfaktoren zählen wir heute noch die Gendrift (Zufallswirkung) und die Isolation (Seperation).
Bei der Selektion wirken folgende Faktoren:
Den Einfluss den diese Faktoren auf eine Population ausüben nennt man Selektionsdruck. Dabei kann man in verschiedenen Populationen folgende Selektionsformen feststellen:
In jeder Population befinden sich viele Individuen mit minimalen Mutationen, welche sich nicht oder nur geringfügig nachteilig auswirken. Ändern sich nun die Umweltbedingungen dieser Population drastisch, oder wird ein neuer Lebensraum besiedelt, können sich diese bereit vorhandenen Mutanten als günstig und damit arterhaltend beweisen. Man spricht von präadaptierten Mutanten oder Präadatiertion. Diese kommen besonders bei diploiden Lebewesen vor, weswegen in der Evolution Organismen mit diploidem Erbgut eine immer größere Rolle spielen.
Die Selektion greift immer nur am Phänotyp an und daher werden nur Gene, welche sich phänotypisch ausprägen von der Selektion beeinflusst.
Folgende Beispiele von der Wirkung der Selektion sind bekannt:
Ein wichtiger Selektionsfaktor ist auch die Konkurrenz um Geschlechtspartner (geschlechtliche Zuchtwahl). Der Selektionsdruck führt hierbei zu immer auffälligeren Ausbildung von Merkmalen, die der Darstellung des Körperbaus des Männchens dienen oder zu immer besseren Ausbildung der Organe, die bei den Brunftkämpfen als Waffen zum Einsatz kommen.
Schließlich lässt sich eine Wechselwirkung zwischen Organismen in ihrer Selektion und ihrer Selektionsrichtung erkennen. Man nennt dies Co- Evolution. Dies tritt auf zwischen Pflanzen und Tieren, aber auch zwischen Symbionten und Parasiten, sowohl pflanzlicher als auch tierischer Art.
Beispiel: Befruchtungsmechanismen durch Vögel (Kolibries, Nektarvögel) und Insekten mit langen Zungen führten zu Blüten mit tiefsitzendem Blütenboden, in denen sich die Nektardrüsen befinden.
Eine weitere Erscheinung die durch Selektion hervorgerufen wird ist die Konvergenz (siehe Aufgabe + Buch)
Konkurrieren zwei Arten um die selbe Nische verdrängt die lebenstüchtigere die andere völlig. Auf der anderen Seite führt das Prinzip der Einnischung zur Erscheinung von Konvergenz.
Unter Konvergenz versteht man die Erscheinung, dass unterschiedliche Lebewesen die in räumlich getrennten Gebieten leben und in diesen Gebieten jeweils ähnliche oder gleiche Nischen besetzen durch Anpassung an die Gegebenheiten dieser Nische ähnliche oder gleiche Gestalten aufweisen, obwohl sie nicht miteinander verwandt sind.
Ein weiterer Punkt der eine Ursache der Evolution darstellt ist der Zufall (Gendrift).
Hierbei können Teile einer Population mit einer bestimmten genetischen Zusammensetzung durch die Wirkung des Zufalls nach Katastrophen, Seuchen und anderen zufälligen Ereignissen als Rest einer Gesamtpopulation überleben. Nur aus den jetzt noch zufällig vorhandenen Individuen entwickelt sich die Folgepopulation durch nachfolgende transformierende Selektion.
Diese Gendrift tritt bevorzugt in kleinen Populationen auf, wobei kleine Populationen auftreten bei:
Isolation entsteht dadurch, dass zwar Befruchtung möglich ist und daraus Nachkommen entstehen, diese aber weder bei Kreuzung unter sich noch mit dem ursprünglichen Genotyp Nachkommen erzeugen können
Die Wirkung dieser geschilderten Evolutionsfaktoren führt in einzelnen Schritten zunächst zu Entstehung neuer Rassen, dann Unterarten und schließlich zu Arten. Die Grenze zwischen allen Evolutionsvorgängen sind fließend. Evolutionsvorgänge die zur Bildung einer neuen Art führen nennt man infraspezifische oder intraspezifische Evolution. Sind die Evolutionsvorgänge durch entscheidende Mutation so geschaltet, dass die neue Art sich von der anderen gravierend unterscheidet und somit Vertreter einer neuen Gattung, Familie oder noch höheren Ordnung ist, liegt eine transspezifische und interspezifische Evolution vor.
Die Artbildung vollzieht sich auf zwei Wegen
Die Möglichkeit zur Evolution sind bei jeder Art von Lebewesen von drei Voraussetzungen geprägt: